
Cannabidiol (CBD) ist eines von etwa 120 Cannabinoiden, die in unterschiedlichen Cannabispflanzen nachweisbar sind. Im Gegensatz zu THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol) wirkt CBD nicht berauschend und weist selbst bei hoher Dosierung im Allgemeinen keine relevanten Nebenwirkungen auf.[1]
Die rechtliche Situation
CBD wird in Europa aus Nutz- oder Faserhanf mit niedrigem THC-Gehalt gewonnen. Die erlaubten Grenzwerte des THC-Gehalts betragen in der EU 0,2 %.[2] CBD unterliegt keinen Einschränkungen hinsichtlich des Suchtmittegesetzes.
CBD Produkte
Es gibt eine Reihe an CBD-reichen Cannabisblüten, die in einigen Ländern von Ärzten zur Therapie verschrieben werden. Cannabinoide sind auch Bestandteil von Medikamenten wie Dronabinol, Sativex, Nabilon oder Epidiolex.[3] CBD ist in Österreich als Reinsubstanz durch Verschreibung eines Arztes erhältlich. Weitere Formen, z.B. Öle verschiedener Konzentrationen oder CBD-Blüten sind in speziellen Fachgeschäften frei erwerblich.
Wirkungsweise und das therapeutische Potenzial von CBD
Obwohl die meisten Wirkungen von CBD bis dato nur im Tierversuch nachgewiesen wurden, weisen Grundlagenforschung und klinische Studien auf vielfältige potenzielle therapeutische Anwendungsmöglichkeiten hin: [4]
Wirkungsweise |
Therapeutisches |
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[1] Franjo Grotenhermen, CBD. Ein Cannabinoid mit Potenzial. Nachtschattenverlag AG, Solothurn, 2018, 7, 17;
WHO Expert Committee on Drug Dependence, fortieth report. Geneva: World Health Organization,
2018 (WHO Technical Report Series, No. 1013), 13-17.
[2] Grotenhermen, CBD, 2018, 7.
[3] ACM-Magazin 2019, 2, 4-5.
[4] Grotenhermen, CBD, 2018, 22-23; ACM-Magazin 2019, 2; Alexander
Thurner/Bettina Thurner/Patrick Thurner, Heilender Hanf. Cannabis – die
wiederentdeckte Naturmedizin. Kneipp
Verlag, Wien, 2018, 32-35;
Simona Pisanti (u.a.), Cannabidiol: State of the art and new challenges
for therapeutic applications, in: Pharmacology & Therapeutics, 2017. Vol.
175, 133-150.